Die Dresdener Fußballgeschichte ist ziemlich kompliziert. Erster überregional bekannter Dresdner Fußballverein war der Dresdner SC, der 1898 gegründet wurde und beim Vorbild stets einer der besten Vereine Sachsens war und in den 1940er Jahren zwei mal Meister und Pokalsieger werden konnte. 1945 wurde der DSC zunächst verboten, Nachfolger wurde die SG Friedrichstadt, die 1950 DDR-Vizemeister wurde. Allerdings war das entscheidende Spiel um die Meisterschaft, das 1:5 gegen die direkte Konkurrenz von ZSG Horch Zwickau verloren wurde, ein ziemliches Skandalspiel, um das sich hartnäckig auch Gerüchte über eine Manipulation auf Grund politischen Drucks (Friedrichstadt galt als bürgerlicher Verein, Zwickau als aozialistisch) durch den Schiedsrichter halten, es kam auch zu massiven Zuschauerausschreitungen. Daraufhin wurde die SG Friedrichstadt aufgelöst, die meisten und besten Spieler flohen in den Westen, Jugendmannschaften und restliche Spieler sowie Sportgelände wurden auf mehrere Dresdner Teams aufgeteilt.
Den Startplatz in der DDR-Oberliga übernahm der zuvor unterklassige SV Deutsche Volkspolizei Dresden, der somit spieltechnisch als Nachfolger gelten kann. In einer Art Casting waren für diese neue Mannschaft DDR-weit aus zahlreichen Volkspolizei-Mannschaften die besten Spieler ausgewählt worden, darunter viele aus Potsdam. Volkspolizei Dresden war damit sofort ein Spitzenteam der DDR und gewann 1952 den FDGB-Pokal. 1953 wurde der Klub in die zentrale Sportvereinigung Dynamo für alle Armee- und Polizeiklubs der DDR aufgenommen und trat fortan als SG Dynamo Dresden an.
